Grenzgänger

1975
Im Osten geboren und naturwissenschaftlich geprägt bin ich mit einem deterministischen Weltbild aufgewachsen, darf ich mit der Pubertät den Westen mit aller Unbestimmtheit erleben ->Grenzgänger.
1994
Die Verbindung von Kunst und Technik fand ich im Studium zur Architektur. Der Widerspruch von Kreativitt vs Struktur fasziniert mich! ->Grenzgänger.
1999
Die Diplomarbeit wurde kein Entwurf eines Gebäudes, sondern: Wie kann die Geschichte der Kinoarchitektur auf dem Bildschirm dargestellt werden? Damals noch mit einer Auswahl von Lexikon-Programmen und als Alternative Powerpoint oder html (das war mir damals noch zu text-& ingenieur-lastig…). ->Grenzgänger.
2000
Start in die große schne Arbeits-Welt, aber nicht Architektur, sondern Internet: Content-Management-Systeme vom Verkauf bis zum IT-Produktmanagement ->Grenzgänger.
2001
Zurück in die Heimat: befristete Unterstützung für das City-Management in Wismars Wirtschaftsfröderung durch Aufbau eines LadenLokalManagements. Aber ich lebte zu der Zeit im angrenzenden Landkreis! ->Grenzgänger.
2004
Endlich eine IT-Netzwerk-Weiterbildung: MCSA und CCNA! Das wurde vom netten Arbeitsamt bezahlt! Darauf hin ein Job in Hamburg als „Spezialist“ bei T-Systems (das war nur durch Zeitarbeitsfirma mglich, sonst gab es die vivento-Pflicht).
2005
Das persnlich wichtigste Projekt startete im Sommer (ich meine nicht den Hausbau 🙂 ).
2007
Es gibt etwas Wichtigeres als Windeln oder Gespräche darüber? Zufällig fand (m)ich die Wirtschaftsförderung im Landkreis. In der Zwei-Mann-Gmbh als Assistenz für den Geschäftsführung, also von der Betreuung der Bauarbeiten bei der Gewerbegebietsentwicklung und Fördermittelabrechnung (Architektur) über Öffentlichkeitsarbeit (Website, Flyer, Vermarktung der Gewerbegebiete) und grundsätzliche Aufgaben der GmbH, wie Wirtschaftsprüferbetreuung und Veröffentlichung des Jahresabschlusses. Jetzt war es anders herum, arbeiten im Landkreis und leben in Wismar! ->Grenzgänger.
2008
Ich dachte, das wäre DER Job und nahm das zweite persönlich wichtigste Projekt in Angriff.
2009
Wichtigste Lehre im Leben? Ganz oder gar nicht! Entweder GmbH oder öffentlicher Dienst, aber Gmbh abhängig von Verwaltung und Politik? Geht nicht gut aus. Deshalb der Wechsel in die Sicherheit über 2 Jahre. Nun also Koordination eines EU-Projekt für Bioenergie im Landkreis.
Das nächste Projekt zu Erneuerbare Energien und ein kaputtes Kraftwerk später und ich in der größten Diskussion zu Erneuerbare Energien! Bei Bürgermeistern, Landwirten und regional Engagierten weitete sich der Horizont von Nachhaltigkeit, regional Wertschöpfung zum Geldsystem an sich (kleiner Tipp Magrit Kennedy).
Zwischen der unglaublich detaillierten EU-Abrechnung und Öffentlichkeitsarbeit in Zeitung, Broschüren, Webseite und selbstorganisierten Veranstaltungen lernte ich DEN Konflikt in der Verwaltung (öffentlicher Dienst): „VERWALTUNG“ hat das Ziel „status quo“, „MANAGEMENT“ ist Bewegung auf ein Ziel hin! ->Grenzgänger.
Zuletzt im Landesprojekt eService (automatische kartenbasierte Werkzeuge schaffen, welche die komplexen Aufgaben- und Fragestellungen in Energie-Themengebiet vereinfachen) das Energie-Portal als Beispiel für dieses Werkzeuge aufgebaut.
Dann noch 9 Monate zur Erstellung eines neues Konzept für die Wirtschaftsförderung dort arbeiten dürfen (schon nebenbei einen Job an der Fakultät Gestaltung der Hochschule Wismar angenommen, aber dieser war auch nur befristet und mehr verwaltungslastig), dann war erst mal Schluss…
2016
Dank einer Weiterbildung mit den neuesten und wichtigsten Informationen zum socialweb, endlich meine eigene Darstellung zu verbessern… Also das Social-Media-Zertifikat für die Zukunft und das Projektmanagement-Zertifikat, um Bestätigung für Geleistetes zu haben.
2017
Wieder im Landkreis! Endlich ein bisschen Sicherheit zur Zukunftsplanung mit einer 1/4-Stelle für Wirtschaftsdaten (und die Aufbereitung auf Karten im Netz). Zusätzlich die Projektleitung für die Weiterführung „E_RegIE MV“ aus dem erfolgreichen „eEnergieServices“! Wenn das mit allen(!) Landkreisen und kreisfreien Städten gelingt, gäbe es in ganz MV Standards zu Energieinformationen, wow!
Ergänzung
Ja, die Ausbildung macht es möglich: nun auch noch Unterstützung der baurechtlichen Stellungnahmen … dank sehr guter und hilfsbereiter Kollegen geht das auch noch „on top“… aber ich sehe das Positive: wieder ein neues Verfahren und eine verwaltungsspezifische(!) Software zum Kennenlernen!
bis HEUTE
Yes! Traumjob!! Projektmanagement (Studium)? Check! OS/Netzwerk-Kenntnisse (Weiterbildung1)? Check! Neueste Entwicklungen im Internet (Weiterbildung2)? Check! Verwaltungsorganisation/-Anwendungen (knapp 10 Jahre Erfahrung)? Check!
Damit ist die Koordination E-Government im Landkreis Nordwestmecklenburg perfekt, Herausforderung und Erfüllung zusammen. Auf geht’s, voller Energie!
Hier ein Beispiel meiner Arbeit:
Mein Ziel
Die Entwicklungen im Internet gehen immer weiter… vieles kann automatisch aktualisiert, aber muss durch den Menschen weiterentwickelt werden!
Meine Erfahrung
Ja zu Web 2.0, aber Social Media sehr gut dosiert. Xing, linkedIn wegen des Jobs müssen sein. Twitter war angenehm, vielleicht weil es so schnell und pointiert war und ein Universum öffnete. Seit Musk mit X bin ich raus und im Fediverse (Mastodon) angekommen. Facebook dagegen nervte von Beginn an oft einfach nur mit lärmenden Kommentaren. Seit ich aus dem Kreiselternrat raus bin, konnte ich mich auch dort abmelden. Ich bin auch von dort ins Fediverse (Friendica) gewechselt. Interessant sind statt Instagram demnächst Pixelfeed (da kommt mein Hobby Fotografie/Video durch) und statt des Google-Universums lieber Apps aus dem F-Droid (entgoogle das Leben!). Also Technik ja, aber bewusst eingesetzt, dass ist gerade auch heutzutage ein ->Grenzgänger